HYTRAIL Studie für ÖBB Infrastruktur AG gewinnt bereits unmittelbar nach Abschluss VCÖ Mobilitätspreis im Bereich „Forschung und wissenschaftliche Studien“

https://www.vcoe.at/projekte/mobilitaetspreis/vcoe-mobilitaetspreis-2019-oesterreich-kategorie-forschung-und-wissenschaftliche-studien

Die Studie HYTRAIL, in der ich in einem Konsortium unter der Führung des HyCentA, gemeinsam mit TU Graz, Institut für Eisenbahnwesen und Verkehrswirtschaft, Montan Universität Leoben, Institut für Energieverbundtechnik und dem Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität die Möglichkeiten und Randbedingungen einer Wasserstoffinfrastruktur für den Bahnbetrieb und die Potentiale für den Aufbau multimodaler Wasserstoffknoten untersuchen konnte, gewann den VCÖ Mobilitätspreis im Bereich Forschung und wissenschaftliche Studien.

Die Kurznotiz zur Verleihung durch den Konsortialführer finden Sie unter http://www.hycenta.at/

Kurz gefasst die Ergebnisse:

  • Aus wirtschaftlicher Sicht hat die Wasserstoff-Brennstoffzellen Technologie das Potential, konkurrenzfähig mit etablierten Anwendungen zu werden. Nach derzeitigem Erkenntnisstand kann eine Kostenparität zu Dieselanwendungen, unter Verwendung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern, bis 2030 als „Best Case“ erwartet werden. Längerfristig besteht noch weiteres Kostensenkungspotential.
  • Die Implementierung von Wasserstoff-basierten Technologien kann einen wesentlichen Beitrag zur vollständigen Umsetzung der Zielsetzung „CO2 free by 2030“ im Verkehrsbereich der ÖBB unter Einbeziehung der ÖBB-Postbus GmbH leisten. Zusätzlich können für den Wärmebedarf der ÖBB erhebliche Synergiepotentiale entstehen und weitere CO2-Reduktionspotentiale generiert werden.
  • Die Bereitstellung und Nutzung von Wasserstoff durch/für die ÖBB-Infrastruktur AG und die ÖBB Absatzgesellschaften ist technisch realisierbar und in Hinblick auf die Sektorenkopplung Energie/Verkehr auch ein potentielles Geschäftsmodell.
  • Aufgrund der zu erwartenden Reichweiten kann die Umsetzung auch ohne wesentliche Eingriffe in den Betriebsablauf des bestehenden Bahn- und Busbetriebs verwirklicht werden.
  • Die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung sind darstellbar, auch wenn in manchen Einzelaspekten noch Anpassungen erforderlich sein werden.
  • Die erforderlichen Anlagen sind bereits erprobt und eine Skalierung auf hohe Energiemengen kann durch Modularisierung mit geringem Skalierungsrisiko dargestellt werden.
  • Das derzeit vergleichsweise geringe H2-Transportvolumen wird primär mit LKW abgewickelt. Mit steigender Nachfrage bietet es sich für die Zukunft insbesondere im Mittel- und Langstreckenbereich an, die Versorgung auf die Schiene zu verlagern bzw. intermodale Lösungen anzustreben. (Details dazu in der Kurznachricht zur den „Bulk Hydrogen on Rail “ Studien Ergebnissen)